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Seeadler
über dem
Selenter-See
Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) ist
der größte Greifvogel in Deutsch-
land. Seine Größe beträgt ungefähr Ein Seeadler stößt auf Fisch nieder
70-95 cm, bei einer Flügelspannwei-
te bis zu 2,50 m und einem Gewicht
bis zu 7 kg. Dabei beziehen sich diese
Angaben jeweils auf das Weibchen,
denn die Männchen sind kleiner. Ein
ausgewachsener Seeadler ist am
großen gelben Schnabel, dem hellen
Kopf und dem weißen Schwanz zu
erkennen.
Bereits die alten Germanen verehrten den Adler als heiliges Tier. Durch das Anwendungs-
Er schmückte seit dieser Zeit zahlreiche Wappen, Siegel und Ge- verbot des Insektengiftes
bäude und hat sogar die Umstellung von der Deutschen Mark DDT und den Einsatz um-
auf den Euro überlebt... Es ist deshalb kaum zu glauben, dass der fangreicher Schutzmaß-
Riese der Lüfte, das Symbol Deutschlands, vor etwa hundert nahmen im Nestbereich
Jahren genau hier von der Bildfläche verschwunden war, ebenso der Seeadler konnten in der
wie auch in fast ganz Europa. Folgezeit die negativen Ein-
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts seien die Seeadler in Deutsch- flüsse jedoch entscheidend
land nahezu ausgerottet gewesen, erklären die beiden Referen- reduziert werden. Und seit
ten und Betreuer des Vogelschutzgebietes Selenter-See-Gebiet 1985 steigt die Reproduktion und damit der Bestand der Seead-
und Adlerexperten Christoph Keller und Thorolf Wellmer. Es ler wieder an.
wurden damals sogar Erlegungsprämien auf sie ausgesetzt. Die Begleitet und dokumentiert wird diese Entwicklung auch durch
Adler galten seinerzeit als Feinde des Menschen, weil sie ihnen die „Projektgruppe Seeadlerschutz in Schleswig-Holstein“. Die-
mutmaßlich Nahrung wegnahmen. Sogar noch bis 1972 habe es se ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Naturschutz-
in Norwegen solche Abschussprämien auf Seeadler gegeben. verbänden (WWF, NABU, BUND), der Landesjägerschaft, dem
Dadurch schrumpfte die Populationsgröße des größten Greif- Waldbesitzerverband, dem Energiewendeministerium und den
vogels Europas beängstigend zusammen. In Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinischen Landesforsten.
gab es gar keine Seeadler mehr, bis sich ab 1947 hier wieder Ein- Doch auch heute noch drohen den Seeadlern große Gefahren!
zelpaare ansiedelten. Ende der fünfziger Jahre brüteten dann So sterben die Tiere häufig durch Stromschläge nach Stark-
schon neun Paare; danach allerdings ging der Bestand aufgrund stromleitungsanflügen, prallen gegen Windkraftanlagen und Ei-
von Störungen an den Brutplätzen, Eierdiebstahl und einer ho- senbahnzüge oder sie verenden durch Vergiftungen. Damit ist
hen DDT-Belastung der Nahrung wiederum bis auf vier Paare der Mensch mit seinen Eingriffen in die Natur und die Störun-
Anfang der 80-er Jahre zurück. gen am Seeadler-Horst nach wie vor der größte Feind der Vögel.
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