Page 12 - Lütjenburg und die Region erLeben Ausgabe Sommer 2020
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Abstand halten
und trotzdem zusammen sein -
von Einsamkeit keine Spur
(PG) „In der Facebookgruppe ´Lütjenburg und die Region erleben´ Bürgerinnen und Bürger aufgestellt werden konnte. „Steinreich wer-
gibt es jeden Tag einen regen Austausch über viele informative, lus- den wir auch anders”, dachte Gruppenmitglied Thomas Stützer. Er
tige und auch nachdenkliche, meist die Region betreffende, Themen. überlegte sich, wie man auch auf Abstand ein Gemeinschaftsgefühl
Von Einsamkeit ist bei uns keine Spur. Es gibt immer jemanden, der schaffen könne: „Ich hatte ein paar Tage zuvor von meiner Schwester,
sofort auf Beiträge reagiert. Ich finde die Harmonie dieser Gruppe Bilder von einer Steinschlange bekommen, die man bei ihr im Ort ge-
einfach toll. Es wird streng darauf geachtet, dass der ´Ton´ unterei- legt hatte. Als ich den Post in der Gruppe gelesen habe, dass es dieses
nander stimmt, denn jeder soll sich gut aufgehoben und sich nicht Jahr in Lütjenburg kein öffentliches Maibaum-Aufstellen gibt, habe ich
durch unangemessene Kommentare oder Sarkasmus verletzt fühlen“, mich an die Schlange meiner Schwester erinnert und gedacht, dass
sagt Petra Gramkow, Initiatorin und Moderatorin der Gruppe. „Die das doch eine Alternative wäre. Also habe ich spontan einen Stein
Gruppenmitglieder duzen sich, das ist Tradition und steht in den Sta- bemalt, einen alten Bilderrahmen aus dem Keller geholt und daraus
tuten. Übrigens werden sie durch eine Abstimmung liebevoll ´Lütties´ ein Schild mit Aufruf gebastelt, alles gepostet und Stein mit Schild am
genannt, da die Gruppe ja in LÜTjenburg gegründet wurde. Wir bil- Hein-Lüth-Brunnen abgelegt. Es war im Prinzip eine ganz spontane
den eine wirklich nette Gemeinschaft in der auf Distanz sogar enge Idee, die ich dann gleich umgesetzt habe.“
Freundschaften entstanden, sind, die nach der Corona-Krise weiter- Die Steinschlange ist nicht zu verwechseln mit den Küsten- oder Ost-
geführt werden sollen. Im Kreis der „Lütties“ fiel sogar mehrfach das seesteinen, die mitgenommen und anderswo abgelegt werden sollen.
Wort ´familiäres Gefühl´. Das hat sich auch bei vielen ehemals hier Unsere Schlange möchte vorerst am Brunnen liegen bleiben.
lebenden und bei an der Region Interessierten, auswärts wohnenden Auch Bürgermeister Dirk Sohn findet den Einfall richtig gut. Die erste
Menschen, herumgesprochen. ´Lütjenburger-Stein-Schlange´ soll auf dem Podest um den Brunnen
Die Mitglieder versorgen uns regelmäßig mit tollen Fotos, es gibt auf dem Marktanger nach und nach weiter wachsen. Jeder mit Spaß
Spielchen, jede Menge Schmunzelbeiträge aber auch ernste Berichte an der Freude, kann sie mit einem eigenen bunt bemalten Stein er-
und teils rege Diskussionen. Dabei sind schon etliche Anregungen he- weitern. In unserer Agentur inpuncto Werbung in Lütjenburg kamen
rausgekommen, um sich die Zeit, die ja nun einmal zu Distanz aufruft, sogar Päckchen mit wunderschönen Steinen aus Engelskirchen in
ausgefüllt zu vertreiben. Dazu zählt die… Nordrhein-Westfahlen und Kirschfurt in Baden-Württemberg an. Die
Steine wurden am Brunnen abgelegt. Mit rund 150 Stück ist der Brun-
…erste Lütjenburger Steinschlange nen schon umrundet. Vielleicht werden es sogar so viele, dass sie sich
Und das kam so: Viele `Lütties` fanden es sehr schade, dass der am Ende auch am Brunnenrand stapeln. „Es wird sich nach der Aktion
Lütjenburger Maibaum, der symbolisch für Glück, Wohlstand und in der Stadt ein schöner Platz finden, an dem die Lütjenburger-Stein-
Reichtum steht, in diesem Jahr nicht unter fröhlicher Beteiligung der Schlange ein endgültiges Zuhause hat“, merkte der Bürgermeister an.
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