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In Haßberg hängt man schnell noch die Gardinen auf und das Gildefest beginnt!
„Wir müssen fertig werden, die neuen Gardinen von Christa Piutti müssen angebracht werden“, mahnte Gildemeister Wolfgang Bünjer, „Heute Nachmittag kommen die Sponsoren, um unseren Schießstand mit uns in Betrieb zu nehmen!“ So begann die Gildewoche der Haßberger Totengilde von 1741 am Sonnabend den 29.Mai 2022.
Sonntag, waren die Nachbargilden zu Gast und testen die beiden neuen elektrischen Bahnen, fast bis an die Belastungsgrenze. Die Totengilde Dannau und Umgebung von 1852 gewann den Wettkampf mit 2 Ringen vor der Behrensdorfer Totengilde von 1754, die trotz Zuckerverzicht 411 Ringe erreichten. Dritte wurde die Högsdofer Totengilde von 1687 mit 409 Ringen. Bei den Einzelschützen lieferten sich Florian Geest, Totengilde Rathlau von 1729 (87) und Oliver Mainda von der Behrensdorfer Totengilde von 1754 (87) ein Kopf an Kopf Rennen. Das Stechen gewann Herr Mainda, dafür sicherte sich Herr Geest den Ersten Platz beim Preisschießen.
Am Montag ermittelten unsere Gildeschwestern ihre beste Schützin. Nach einer Schießeinweisung durch einen ausgewählten Gildebruder, konnte die Jüngste in der Runde den Pokal in den Händen halten, Jamie Ueckert erreichte 237 von 270 möglichen Ringen. Also meine Damen aus der Gemeinde Hohwacht nur Mut das nächste Schießen in diesem Kreis ist am Montag, den 29.5.2023 um 17.00 Uhr. Der Dienstag ist zum Glück, Ruhetag!
Am Mittwoch ging es mit dem Schießen der Verbände, Vereine und Betriebsmannschaften weiter. Elf Mannschaften melden sich beim Seniorauswerter Werner Bögner zum Schießen. Nach vielen Gesprächen und der Stärkung mit einer „löschpflichtigen Suppe“ von Wobber Rathje, konnte die Wählergemeinschaft Hohwacht als stärkste Mannschaft ermittelt werden. Bester Einzelschütze wurde Christoph Bünz. Die 3 Liter “Lütjenburger Augentropfen“ wird er wohl im Kreise der Feuerwehr Kameraden genießen, vielleicht auch beim Polterabend. Zu erwähnen wäre, einer der ehemaligen Chefs der Patenbatterie von 1973, Oberstleutnant Enrico Hoffmann, lässt es sich nicht nehmen an dieser Traditionsveranstaltung zu erscheinen, obwohl er aus Thüringen anreisen muss.
Die Ehrenpforte am Donnerstag für König Sven und Königin Katharina ist die für mich ruhigste Veranstaltung. Als Gast, auch wenn es frisch war, dem Gildetrommler Thorsten Horn zu lauschen und den Abend genießen! Der Gildetag begann um sieben Uhr mit einem Geburtstagswalzer für den Gildemeister Wolfgang Bünjer mit Königin Katharina. Mit Marschmusik der Kapelle Sielas, der Blekendofer Totengilde von 1731, der Wentorfer Totengilde von 1831, den Kameraden der Ehemaligen Patenschaft von 1973 der Lütjenburger Flugabwehr, der neuen Gemeinde Partnerschaft, den Soldaten der 3. Staffel FlaRak Gruppe 61 aus Todendorf, einer Abordnung der Feuerwehr Hohwacht/Neudorf, Gemeindemitarbeitern und Gildeschwestern und Gildebrüdern ging es Richtung großer Saal der Familie von Buchwaldt -Sieveking, im Schoß Neudorf zum traditionellen “Grundlagen Frühstück“. Der Hausherr Johan Sieveking, ging in seiner Begrüßung auf den traditionellen Ablauf des Gildetages ein. Im Anschluss zum Frühstück wurde der langjährige Gildemeister und Beisitzer Harald Abel in die Ehrenabteilung gebeten.
Bei sonnigem Wetter wurden nun die Abstände zu den Ortsteilen innerhalb der Gemeinde Hohwacht zu Fuß vermessen! Von Neudorf, Hassberg, dem Kranichring ging es zum Ehrenmal am Berliner Platz. Von dort auf ein kühles Bier, zum und durch das Hotel Hohe Wacht. Jetzt auf etwas Süßes zur Tourist Information und dann auf den langen Weg zum “Jakob“ im Wachhäuschen in Alt Hohwacht. Es folgt das sogenannte Bermudadreieck, hinauf zur Steilküste Richtung Flunder und jetzt mit schnellen Schritten, sofern möglich, Richtung Gildelokal Seaside. Nach dem Genuss von einem vorzüglichen, von Carsten Kruse geräucherten Aal, der mit hervorragender Bedienung angereicht wurde, ging es weiter zum Schießstand am Kieferweg.
Jetzt begann die nächste Phase:
1. Wer wird neuer Kinder-Kegelkönig? - 2. Habt ihr ein neues Königspaar und wie heißt es?
Zu 1: Kinderkegelkönig wurde Jendrik Riske. - Zu 2. Nach gut 4 Stunden ging es gestärkt mit Kuchen, Fischbrötchen, Gegrilltem, kühlen Getränken und Ergebnissen in der Tasche des Gildemeisters zurück ins Gildelokal. Um die Spannung zu steigern, begann er mit der Bekanntgabe der Ergebnisse vom Preisschießen. Bei den Damen gewann Isabel Sadewasser, bei den Herren Carsten Kruse. Es folgte der Gildeschluck für alle anwesenden. Dann wurde Mucks Mäuschen Still, das hätte sich der Gildemeister so gewünscht. „Die neuen Majestäten der Haßberger Totengilde von 1741 sind Christoph Bünz und Sarah Maack“, rief er in die laute Menge. Nach Übergabe der Insignien, die sie fast 3 Jahre trugen, von den jetzt 2. Majestäten Sven Bebeniss und Katharina Reimer an die frisch gekürten endete der offizielle Gildetag.
Fazit: Es war ein gelungener Gildetag, der fast neue Schießstand hat seine Feuertaufe bestanden. Es war nicht leicht, alle nach 3 Jahren erzwungener Gildeabstinenz zu motivieren. Wer in Hohwacht etwas Traditionelles wie die Hassberger Totengilde von 1741 erhalten möchte, sollte eintreten. Jahresbeitrag 15,00 € und etwas Arbeit. Nur Mut- wir müssen uns verjüngen!
Hermann Kobs, Oberzeremonienmeister der Haßberger Totengilde von 1741