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´Glück´ wird neues Schulfach am Gymnasium Lütjenburg
(ms) Das Schulfach ´Glück´ startet am Gymnasium Lütjenburg in allen fünften Klassen nach den Sommerferien. Damit gehört unsere Schule zu den ersten weiterführenden Schulen in Schleswig-Holstein, die hier einen besonderen Schwerpunkt setzen.
Mit den gewonnenen sozialen und personellen Kompetenzen wird den Kindern der Übergang von der Grundschule erleichtert, und die Schülerinnen und Schüler sollen für die Herausforderungen an der weiterführenden Schule gestärkt werden. Mit der Verleihung des Zertifikates am Pfingstmontag an Frau Anja de Vries, Oberstudienrätin, hat sich das Gymnasium Lütjenburg ab sofort für das Schulfach ´Glück´ qualifiziert. Die Fortbildung am Heidelberger Fritz-Schubert-Institut umfasste 144 Fortbildungsstunden.
Lütjenburg geht mit dem Schulfach ´Glück´ als Baustein in der Orientierungsstufe neue gymnasiale Wege im nördlichsten Bundesland. Die wissenschaftliche Evaluation des Schulfachs aus 14 Jahren Praxis an über 100 Schulen zeigt eindeutig positive Ergebnisse. Inhaltlich war sich daher die Lütjenburger Schulgemeinschaft bei der Entscheidung für das neue Fach schnell einig. Ein Zuschuss des Stiftungsrates der Förde Sparkasse ermöglichte den Projektstart im Sommer, der Förderverein des Gymnasiums unterstützt die Umsetzung des Projekts.
Was kann man sich unter diesem Schulfach vorstellen?
Im Glücksunterricht dreht sich alles um die Schülerinnen und Schüler selbst in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Ganz unterschiedliche Übungen befassen sich mit Fragen wie „Wer bin ich und was kann ich?“, „Wann geht es mir gut?“, „Was will ich, was nicht?“. So wird im Unterricht unter anderem gelernt, aktiv zuzuhören und eigene Bedürfnisse nicht nur zu erkennen, sondern auch angemessen zu formulieren. Es geht zudem um das Aufspüren persönlicher Stärken und die Förderung von Empathie und Motivation. Erlebnispädagogik-Module runden das handlungsorientierte Programm ab.
Bisher durfte testweise die Klasse 6c einige Glücksstunden ausprobieren. Viel Wert legten die Kinder dabei auf die Sicherung ihrer Arbeitsergebnisse in selbst gestalteten Schatzkisten. Vom Fachkollegium sowie den Eltern gab es besonders positive Rückmeldungen zum gestiegenen Vertrauen in die Klassengemeinschaft. Im Teambuilding wurde praktisch erlebt, wie es ist, von der Gruppe getragen zu werden und Verantwortung füreinander zu übernehmen.
Einige Rückmeldungen der Kinder dieser Klasse:
Lennard: „Wir haben ein Schiff gebaut und viel dazu gemacht, dass wir eine Mannschaft sind, die zusammenhält. Wenn es Probleme gibt, reden wir direkt, und das haben wir richtig gelernt. Basteln ist zwar nicht mein Ding, aber wir sind ein Team, deswegen gibt’s wenig Stress!“ - Lya: „Ich habe auch manchmal Angst, aber ich kann anderen wirklich Mut machen. Das ist eine Stärke, die ich herausgefunden habe und die mir hilft.“ - Johanna: „Mit meiner Schatzkiste habe ich mir richtig Mühe gegeben, sie ist meine Zeitkapsel. Ich glaube, dass ich mir das nochmal angucken kann, bei wichtigen Entscheidungen… was ich später machen will, zum Beispiel.“
Fotos: © Gymnasium Lütjenburg/Anja de Vries - Text: © Gymnasium Lütjenburg/Maren Strehl - Veröffentlichung im Auftrag Gymnasium Lütjenburg