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Anno dazumal

Bäckerei Otto Schütt sen. - Kieler Str. 11

© Stadt Lütjenburg / Arbeitskreis Stadtarchiv. Kopieren/Teilen nicht gestattet.
Die Fotos zeigen sich beim Anklicken vergrößert.

(Ersterscheinung hein´s magazin Juni 2011)

Im Jahre 1950 übernahm Otto Schütt das frühere „Stadt–Cafe“ oder wie der Betrieb vor 1918 hieß: „Hof-Conditorei und Cafè Hanssen“. Otto Schütt wurde am 30. März 1926 in Grevesmühlen in Mecklenburg geboren und entstammt einer alten Bäckerfamilie, deren Familiengeschichte bis ins Jahr 1150 zurückverfolgt werden kann. Um einer Verhaftung in der gerade neu errichteten Sowjetischen Besatzungszone zu entgehen -er hatte rechtzeitig einen entsprechenden Tipp erhalten-, floh er über Schönberg und Lübeck nach Lütjenburg, wo er Verwandte hatte. Dadurch dass die Schwester seines Vaters, Carla, den Holzkaufmann Friedrich Dittmer in Lütjenburg geheiratet hatte, hatte Otto hier eine „Anlaufstelle im Westen“.

Die Mahnung des hiesigen Arztes Dr. Maul: „Entweder Du wirst Berufsschullehrer oder selbständiger Bäcker“ nahm Otto sich zu Herzen. Seine Meisterprüfung für das Bäckerhandwerk in Olpe, die er mit „sehr gut“ bestand, qualifizierte ihn für die Internationale Fachschule in Luzern, auf der es sogar das Fachgebiet „Patisserie“ gab. In Trimestern konnte er dann mit fachgebundenem Abitur die Berufspädagogische Akademie in Solingen als Fachlehrer für das Bäckerhandwerk erfolgreich absolvieren und mit doppelter Berufsqualifikation nach Lütjenburg zurückkehren.
Der Schritt in die Selbständigkeit 1950 war nicht leicht, denn der erste Pachtvertrag sah eine Pachtsumme von 5% des Umsatzes vor. Bestandteil der Vertragsbedingungen war auch die Übernahme der Schulden von Eigentümer Carl Hanssen. Zustande gekommen war der Vertrag durch das Tätigwerden der beiden Lütjenburger Anwälte Dr. Fritz Schulz und Heinrich Stein. Vieles war den Gegebenheiten der Nachkriegszeit angepasst worden. So waren z.B. die Räume und die bekannte Tanzdiele im ersten Stock schon nach 1945 in Wohnungen umgebaut worden, als die Wohnungsnot in Lütjenburg wegen der vielen Flüchtlinge besonders groß war. Nun entsprach auch der Backofen  nicht mehr den Vorstellungen des neuen Bäckermeisters. Ein neuer Kaufvertrag wurde von Rechtsanwalt Griebel ausgehandelt. Auf dieser soliden Grundlage entwickelte sich dann ein über die Stadtgrenzen hinaus bekannter und beliebter Bäckereibetrieb. Im Untergeschoß verblieb bis zur späteren Umgestaltung ein kleines Cafè.

Das zweite Arbeitsgebiet, dem sich Otto Schütt von Anfang an sehr verbunden fühlte, war die berufspädagogische Aufgabe, einen qualifizierten Nachwuchs heranzubilden. So sagte er einmal: „Ich bin stolz, 30 Jahre lang als ‚Schulmeister’ an der Kreisberufsschule tätig gewesen zu sein!“ Er war der letzte Kreishandwerksmeister im Kreis Plön und war führend daran beteiligt, im Jahre 1990 die  Kreishandwerkerschaften der „Altkreise“ Oldenburg und Eutin sowie die des Kreises Plön zusammen zu führen. Es gab damals Zeiten, da stellte die kleine Stadt Lütjenburg in der Kreishandwerkerschaft fünf Obermeister: Otto Schütt (Bäcker), Heinz Wauter (Klempner), Albert Dohrn (Schlachter), Fritz Lamm (Kfz–Mechaniker)  und Sofie Herbold (Damenschneiderin). Um den historischen Werdegang der Handwerkerschaft im Kreis Plön zu dokumentieren, hat Otto Schütt das vorhandene Archivmaterial gesichtet und eine „Geschichte der Kreishandwerkerschaft Plön“ verfasst, die 1850 beginnt und 1990 endet.

Im Jahre 1986 setzte sich Otto Schütt zur Ruhe und verkaufte das Anwesen an Rudolf Grundmann aus Dannau, der bereits einen Bäckerladen in Lütjenburg am Markt hatte. Dieser verlegte dann im Jahre 1997 den Ladenverkauf in sein Geschäft am Markt, während in die Niederstraße Nr. 14 ein „Pizza–Service“ einzog.

Wenn auch nicht in Lütjenburg, so wird die lange Schütt’sche Bäckertradition doch fortgesetzt, denn auch Otto Schütt jun. (Jahrgang 1959) wurde Bäckermeister. Er ging –nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion– in die unabhängig gewordene baltische Republik Estland und baute dort eine Großhandlung für das moderne Bäckerhandwerk auf. Wenn heute Schülerinnen und Schüler aus Lütjenburg im Rahmen der Schulpartnerschaft Gymnasium Lütjenburg – Gymnasium Rakvere nach Estland fahren und dort die alte Universitätsstadt Dorpat (Tartu) kennen lernen, dann ist ein Besuch bei Otto Schütt jun. bei Kaffee und Kuchen ein Höhepunkt der Stadtrundfahrt.

Verantwortlich für den Inhalt:
Arbeitskreis Stadtarchiv Lütjenburg Wer weitere Hinweise geben oder Fotobelege beisteuern kann, melde sich bitte im Stadtarchiv (Dr. Sigurd Zillmann, Tel. 04381/7319)

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